Buch: „Team Topologies“ von Matthew Skelton und Manuel Pais


Das Buch beschreibt einen gelungenen Ansatz, das Design einer Organisation anhand verschiedener Team-Topologien aufzustellen. Fast alle Überlegungen des Buches basieren auf den Erkenntnissen von Conway’s Law.

Wer sich in einem SAFe-Umfeld befindet oder sich mit Jurgen Appelos UnFix-Modell beschäftigt, kommt an „Team Topologies“ nicht vorbei. Es lohnt sich in jedem Fall, sich mit dem Ansatz auseinanderzusetzen.

Vier grundlegende Team-Topologien

  • Stream-aligned Team: Ein Team, das auf einen Geschäftsbereich ausgerichtet ist. Es konzentriert sich darauf, den End-to-End-Fluss eines bestimmten Dienstes oder Produkts zu gewährleisten und reagiert schnell auf Kundenfeedback.
  • Enabling Team: Dieses Team hat die Aufgabe, einem Stream-aligned Team zu helfen, Hindernisse zu überwinden, indem es spezialisierte technische Fähigkeiten oder Wissen bereitstellt.
  • Complicated Subsystem Team: Hierbei handelt es sich um Teams, die sich auf Bereiche mit hoher technischer Komplexität konzentrieren, wo tiefe Expertise und erweiterte Fähigkeiten erforderlich sind.
  • Platform Team: Ein solches Team stellt anderen Teams Dienstleistungen und Tools zur Verfügung, um die Entwicklung und Lieferung zu beschleunigen und zu vereinfachen.

Drei Kerninteraktionen

  • Collaboration: Hierbei arbeiten zwei Teams eng zusammen, teilen Wissen und entdecken gemeinsam neue Lösungsansätze oder Technologien.
  • X-as-a-Service: Ein Team bietet einem anderen Team eine klar definierte Dienstleistung an, wodurch klare Verantwortlichkeiten und Erwartungen geschaffen werden.
  • Facilitating: Ein Team unterstützt ein anderes dabei, ein spezifisches Hindernis zu überwinden, oft durch Wissensaustausch oder spezialisierte Fähigkeiten.

Fracture Planes

Diese Idee betont, dass organisatorische Grenzen dort gezogen werden sollten, wo sie sowohl aus geschäftlicher als auch aus technischer Sicht am sinnvollsten sind, um den Informationsfluss zu optimieren.

Cognitive Load

Es geht darum, wie viel ein Team wissen und beherrschen muss, um effektiv zu arbeiten. Ein zu hoher kognitiver Aufwand kann die Effizienz beeinträchtigen, daher ist es wichtig, die Teamgröße und -verantwortlichkeiten entsprechend anzupassen.

Conway’s Law

Dieses Prinzip betont, dass die Architektur von Systemen oft die Kommunikationsstrukturen der Organisation widerspiegelt. Das Buch zeigt, wie Unternehmen dieses Prinzip zu ihrem Vorteil nutzen können.

Fazit

„Team Topologies“ bietet zweifellos funktionierende Ansätze für die moderne Organisationsgestaltung. Die vorgestellten Konzepte sind praktisch umsetzbar. Dennoch könnte der Kerninhalt effektiv auf zehn Seiten dargestellt werden. Das Buch enthält zu viele Details, die zwar manchmal interessant sind, aber den wesentlichen Punkt unnötig in die Länge ziehen. Eine kürzere, prägnantere Version hätte den gleichen Wert bieten können, ohne den Leser mit überflüssigen Informationen zu überladen.


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